Schönster Teil des Alpe Adria Tracks in Italien

Heuer sind wir ein wenig aktiver mit dem Fahrrad. Ich schlug vor, dass wir einmal den Alpe Adria Trail in Italien von Tarvis nach Venzone fahren könnten. Renate will die ca. 60km nicht in einem Zug durchfahren, so suchte ich ob es eine vernünftige Zwischenstation geben könnte. So wie es aussieht, ist da die ehemalige Zugstation in Chiusaforte ein guter Kompromiss. Ich versuchte per Mail dort ein bis zwei Zimmer zu reservieren, was leider erfolglos war. warum 2 Zimmer? Wir fragten auch Renates Sohn Willi ob er mit seinem neuen Esel (Holzfahrrad) die Tour mitmachen wolle. Er wollte auch diese Tour mitfahren. So machte ich mich Schlau, wie die ÖBB mit Rad und unserem Klimaticket die Anreise nach Villach ermöglichen könnte. Nicht so einfach. Ich buchte dann die 3 Räder im Railjet – da sind nur 5 Räder möglich!!! … und das in Zeiten, wo es heisst Klimaschutz. Sicher noch ausbaufähig. Renate und ich haben ja ein Kimaticket, für uns ist es günstiger, Willi wurde mit Sparschiene dazugebucht 🙂 . Eine andere Aufgabe war noch die Rückführung von Venone nach Villach. Im Juli nicht so einfach, die ÖBB baut in Villach den Hauptbahnhof um, also weiter vom Südbahnhof … nachgeschaut …. zum Glück nicht weit weg. In Italien sit nur ein Schienenersatzverkehr angegeben, auch nicht die Offenbarung in der Ferienzeit. Also auch diese Buchungen durchgeführt, wenigstens ist es nicht teuer. Jetzt noch ein Quartier in Villach für die An und Rückreise von/Nach Wien gesucht und auch ein günstiges beim Zentrum gefunden und gebucht.

Nach den Buchungen haben wir festgestellt, dass da Preisunterschiede bei der ÖBB auf den Rechnungen angeführt sind, also auf zum ÖBB Schalter am Hauptbahnhof gleich am Montag darauf. Einige Leute waren schon in Warteposition aber wir durften gleich (mit Masken natürlich) gleich in den Warteraum. nach ca. 1 – 1 1/2 Stunden kamen wir dran und konnten den Preisunterscheid klären … andere Steuer in Italien, die in Ö nicht ausgewiesen wird – Aha. Als wir fertig waren und die Schalterhalle verließen, war die Schlange an Menschen vor der Wartezone schon sehr lang (ca. 50 Personen oder mehr). Das heisst, wir hatten Glück, dass wir zeitig genug am Bahnhof waren und so nur relativ kurz warten mussten. Manchmal braucht man auch Glück 🙂 .

Am 11.Juli geht es los. Schon die Tage vorher die Satteltaschen eingeräumt und angepasst, die Tickets und Zimmerreservierungen ausgedruckt und eingepackt, Die Esel gewartet, also Kette geschmiert und alles überprüft und mit Willi einen Treffpunkt am Hauptbahnhof ausgemacht. Wir wollen noch beim Leberkäspepi vorher einen kleinen Snack einnehmen.

So um 1/2 8 Uhr machen wir uns auf den Weg nach zum Bahnhof Liesing

Renate ist auf der Brücke über die Liesing gestürzt und hat sich weh getan. Ich half ihr auf, was nicht so einfach war, da das Rad so halb auf ihr drauf lag und erst behutsam entfernt und aufgestellt werden musste, dann konnte ich Renate aufhelfen. Zum Glück hat sie sich nichts offensichtliches getan, der Stolz war sicher auch verletzt aber der Rest scheinbar glimpflich abgelaufen. Es hätte auch ärgere Verletzungen durch das Geländer geben können. So fuhren wir langsam weiter nach Liesing zum Schnellbahn Bahnhof.

Um 1/2 9 noch einen Kaffee in Ruhe vom McD genossen.

Mit dem Lift hinauf und dann wieder hinunter, so erreichten wir den Bahnsteig und durften bald mit einer Wieselgarnitur bis zum Hauptbahnhof fahren. Mir wäre ein CityJet lieber gewesen, da dort mehr Platz für Fahrräder vorhanden ist. So stellten wir die Räder quer zur Fahrtrichtung, damit niemand behindert wird.

Wir treffen uns mit Willi am Hauptbahnhof, verspeisen einen Chilli Leberkäse und machen uns zum Bahnsteig auf.

Dort versehen wir unsere Räder mit den Reservierungszetteln und warten auf den Zug, der pünktlich einfährt. Jetzt kommt die Überraschung. Man muss 3 hohe Stufen überwinden, einen schmalen Abschnitt passieren und dann die Räder mit dem Vorderrad einhängen, was nicht so einfach ist, erstens wegen dem Gewicht und zweitens wegen den sehr knappen Hacken auf den das Rad aufgehängt werden soll. So hängen unsere Räder für die Reise.

Wir haben gleich einen Sitzplatz ergattert, der bei den Rädern ist und wir machen es uns bequem für die lange Fahrt.

Planmässig um 3/4 3 Uhr nachmittag erreichen wir Villach Hauptbahnhof und wir entladen unsere Räder.

Ich schaue, nachdem wir ein paar Aufzüge vom Bahnhof benutzt haben, wo unser gebuchtes Hotel ist und fahren zu der Adresse.

Anläuten …. und wir sollen zum Hintereingang auf der anderen Seite kommen. Wir bekommen unser Zimmer, ein 3 Bettzimmer haben wir gebucht. Einfach aber sauber, das ist wichtig. Wir machen uns auf den Weg um ein wenig die Stadt zu erkunden und einen Kaffee zu trinken. In der unmittelbaren Nähe ist ein McDonald, so ist auch das Frühstück gesichert, da bei der Unterkunft keines verfügbar ist. Wir schauen bei dieser Gelegenheit, wo der Bahnhof ist, den wir morgen brauchen, da durch die Bauarbeiten von der ÖBB der Abfahrtsort geändert wurde – und das im Sommer zur Ferienzeit. Besser könnte man es nicht „timen“. Bei dieser Gelegenheit sind wir noch am Rückweg beim Eurospar ein paar Kleinigkeiten wie Wasser einkaufen gewesen.

Renate und bleibt am Zimmer, da ihr Sturz doch eine Ruhepause braucht. Willi und ich gehen zu einem Brauhaus, essen und trinken bis in die Nacht, ich plaudere mit der Kellnerin und dann machen wir uns in der Nacht auf zurück zum Quartier zu gehen und ein paar Stunden zu schlafen.

12.07. 2022

Aufwachen schon sehr zeitig, klar ein wenig Aufregung über den heutigen Tag ist da sicher auch im Spiel, Morgentoilette, alles wieder einpacken, Ladegeräte der Smartphones verstauen und ab zu den Rädern und dort wieder die Gepäcktaschen montieren. Es ist halb 7 Uhr.

Beim McD die Räder abgestellt, das Frühstück genossen, die Stadt wacht langsam auf.

Wir machen uns auf den Weg wieder zum Bahnhof. Ein kurzer Umweg zum Eurospar, den wir schon am vorigen Tag besucht haben um Wasser zu bunkern, weiter diesmal zum Westbahnhof, wo wir auf unseren Zug warten.

Wir unterhalten uns mit ein paar Leuten, die auch mit Rad und der Bahn zu diversen Zielen unterwegs sind. Als der Zug kommt, diesmal ein wenig komfortabler mit den Rädern einsteigen. Wir fahren ja nur bis Tarvis, da die Bahn wegen Wartungsarbeiten nicht weiter fährt. Von Tarvis soll es dann einen Schienenersatzverkehr geben – wo und wie das weiter geht ist spannend.

In Tarvis angekommen, ein Chaos wie es in IT nicht anders zu erwarten war – keiner weiss was oder will nicht weiterhelfen, nur nichts richtig verstehen. Ich fahre hinauf zum Haupteingang, kein Bus ober ähnliches, auch keiner den man fragen kann.

Unübersichtlich und keine(r) den man fragen kann. Also machen wir uns auf den Weg nach Tarvis um den Radweg zu finden. Fragen hilft, so fragen wir einen Autofahrer, wo der Radweg sein soll. Nach ein paar Missverständnissen wegen Sprachproblemen, erklärt er so ungefähr den Weg. Wir finden den Weg und erreichen den Radweg. Ein wenig bergauf bis Tarvis geht es so halbwegs, viele Radler sind auch unterwegs, so kann man sich fast nicht verfahren 🙂 .

Wir erreichen die Zählstelle,

die nicht funktioniert. ich glaubte, dass es jetzt nur mehr bergab geht, nein, noch ein paar km, dann geht es erst bergab.

Beim alten Bahnhof bei Ugovizza vergönnen Renate und ich uns einen Cappucino, Willi vergnügt sich mit einem Eis und wir radeln weiter durch die schöne Landschaft.

In Pontebbia, durch das mam durchfährt, kommt noch eine Überraschung. Die ist eine 25% Steigung am Ortsende, wo man wieder auf den Radweg „hinauf“ kommt. Überrascht, also mit dem letzten Ruck noch hinaufgekommen, Ich schnauffe wie eine alte Dampflock, die hier früher gefahren ist. Renate und Willi schieben das Rad, da auch sie überrascht wurden. Jetzt kommen viele Tunnels, die oft lustig beleuchtet sind. Warum lustig? Es sind Bewegungsmelder verbaut und so fährt man in die Dunkelheit und auf einmal leuchten so 20 -30 Meter die Tunnelbeleuchtung auf. Eines nach den anderen 🙂 .

Kurze Rast zur Flüssigkeitsaufnahme, denn die Sonne scheint intensiv.

….. uns schon geht es weiter unseremheutigen Tagesziel entgegen, durch Tunnels, über Brücken, die nicht jedermanns Sache sind.

So um 14 Uhr erreichen wir unser geplantes Tagesziel, den Bahnhof von Chiusaforte. Hier gibt es gutes zu Essen und ich frage nach einem Zimmer. Glück gehabt, ein Zimmer mit 2 Betten und einem extra Nebenraum mit Betten bekommen wir (Zimmer3) so ist unsere Übernachtung gesichert und wir essen in Ruhe und entspannt das gute Mittagessen.

Viele Radler kommen, kehren ein und fahren weiter. Willi bleibt am Zimmer, hat Kopfweh und Renate und ich gehen spazieren und erkunden die nähere Umgebung.

Renate und ich geniessen den Nachmittag, besuchen das von einem Künstler gestaltete öffentliche WC – sehr schöne Zeichnungen.

Willi kommt auch wieder zu uns und wir geniessen die Ruhe, da die meisten Radler weitergefahren sind.

Eine Kleinigkeit noch essen, ein wenig bewegen, die Räder im Lokal verstauen, die Dusche die am anderen Gangende ist benutzen, man will ja nicht stinken, den geschwitzt haben wir doch ein wenig und zeitig schlafen gehen – auf morgen, dann geht es weiter.

Unsere heutige Trackaufzeichnung

13.07.2022

Ein neuer Tag, Renate und ich wachen zeitig auf, gehen noch ein wenig spazieren, da das Frühstück erst ein wenig später zu bekommen ist.

So um 8 Uhr wird das Lokal geöffnet und wir können das frühstück geniessen – Zeit haben wir genug.

Noch unser Gepäck zusammenpacken, ein paar Fotos der Unterkunft bzw. Sanitärräume machen

Dann geht es weiter, noch sind sehr wenige Radler unterwegs und es ist auch noch nicht so heiss.

Leider ist einige km vor unserem Endziel, Venzone, der Radweg zu Ende, wir müssen eine Schleife fahren, dann kommen wir auf die Bundesstrasse, wo aber ein relativ breiter Randstreifen eine halbwegs sichere Fahrt erlaubt. Ein Lob den ital. Autofahrern will ich hier feststellen – die fahren wirklich mit grossem Abstand an uns vorbei – sehr angenehm.

Wir fahren auf der Hauptstrasse, über Brücken, die die Eisenbahn überqueren, durch malerische Dörfer und so erreichen wir viel zu früh den Ort Venzone. Kaffee, Mittagessen, Willi döst dazwischen so vertreiben wir uns die Zeit.

Ich fahre mal zum Bahnhof, denn von hier sollte auch ein Bus als Schienenersatzverkehr wegfahren, fahre dann mit Renate und Willi auch zum Bahnhof – hier ist es eigentlich öd und unser Ersatztransport geht erst in ein paar Stunden nach Tarvis und dann wieder umsteigen in den Zug, so würden wir erst so um 20 Uhr in Villach ankommen. Wir beratschlagen und entschließen uns eine Alternative anzurufen und den Preis erkunden.

Der Preis passt so halbwegs und so kommt um 15 Uhr ein Kleinbus, der unsere Räder verstaut (so würde ich unsere Räder am Träger nicht befestigen!!!), Renates Rad kommt hinten rein und Willis und mein Esel wird nur mit irgendwelchen Gurten am Radträger festgeschnallt. So geht es auf der Bundesstrasse Richtung Tarvis. Der Fahrer kann deutsch und fährt so wie es in Italien üblich ist – überholt wird wo es geht, Sperrlinien/flächen sind nur Empfehlung. Ich hatte vor, von Tarvis nach Villach gleich mit dem Rad weiterzufahren und nicht auf den Zug zu warten, Damit wäre ich schon zeitiger bei unserem Quartier, da wir erst am nächsten Tag wieder mit den Zug nach Wien fahren wollen und könnte schon zeitiger „einchecken“. Unterwegs entschlossen sich Renate und Willi auch mit dem Rad nach Villach zu fahren – soll immer bergab und gerade dahingehen. So ließen wir und gegen einen geringen Mehrpreis bis nach Arnoldstein fahren.

Beim Lidl, gleich beim Ortsanfang werden wir ausgeladen und wir radeln bergab bis zur Gail, dort der Gail entlang, in Villach verlassen wir den Radweg, ich verfahre mich, frage nach dem Weg, kein grosser Umweg 😉 und so erreichen wir unser Quartier, beziehen unser Zimmer, diesmal im 2. Stock – leider für mich. Abendessen gehen diesmal Renate und ich wieder zum Brauhaus, lassen es uns schmecken, geniessen den späten Nachmittag und Abend, während Willi am Zimmer bleibt und schon schläft.

Am Abend gibt es auf Drau noch an diesem Tag Licht/Wasserspiele, die Renate und ich anschauen wollen.

Wir gehen dann auch in unser Quartier, Willi schnarcht sich einen Baumstamm runter, wir schlafen auch bald ein. Ein netter Tag.

unser heutiger kurzer Track
Arnoldstein nach Villach mit meinem Verfahrenshacken

Wieder zeitig auf, Morgentoilette, ich dusche in der Früh, zusammenpacken und zum McD um die Ecke – frühstücken …. zu wenig Eier für die Ham and Eggs, die wir bestellten, so bekamen wir am Morgen Chilliheendstücke … auch ein scharfer Beginn :-).

Danach wieder zum Eurospar um Mineralwasser und dann zum Hauptbahnhof hinaufgefahren und auf den Zug gewartet.

So einfach ist es aber nicht ->

Wieder mit der umständlichen Beladung gerechnet. Diesmal war es halb so schlimm, klar, 3 hohe Stufen (wir waren ja schon von der Hinfahrt gewarnt) aber diesmal ein wenig mehr Platz zum rangieren und auch zum radaufhängen.

Bischen müde im Zug

Diesmal steigen wir in Meidling aus, Willi fährt nach Hause, wir ändern den Bahnsteig, fahren mit der Schnellbahn (diesmal ein Cityjet = eigene Radabstellplätze!!!) nach Liesing und wieder nach Hause in Breitenfurt.

Resüme: war wirklich eine schöne Tour, Wetter ideal, ein wenig getrübt hat der Umstand, dass in Italien der Radzug in diesem Monat wegen Bauarbeiten nicht fährt. Unterkünfte super, Brauhaus und Verpflegung für mich sehr gut. Will ich wieder machen.


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